24.05.2012

kindness - world you need a change of mind





>>adam bainbridge ist kindness
er macht kolonial inspirierte musik und trägt sein haar offen
ramon ist eigentlich seine mutter
der zufall will es, dass sie jünger ist als er
adam zeigt sich bescheiden darüber
in falschen mikrofonen klingen seine lieder nicht<<



 





23.05.2012

bastard post

zwei songs. original vs. cover. entscheidet selbst.





czeslaw niemen - lilacs & champagne (mourner's rhapsody)






lilacs & champagne - lilacs (s/t)

19.05.2012

a quick one




wie ein quengeliges kind verweigert sich bobby conn auf gedeih und verderb dem rechtschaffenen song. dass die beiden sich gut kennen und eigentlich den ungezwungenen umgang einer alten bekanntschaft miteinander pflegen könnten, hat conn auf seinen bisher sechs studioalben bewiesen. jeder harmonische akkord schürt aber in conn das verlangen, seiner gitarre weh zu tun. so beginnt er nach jedem hübschen song zu fremdeln und zieht sich zornig zurück in seine subversion. wer sind wir, über kreativität solcher art anhand kleinlicher kategorien wie "gute" und "schlechte" songs zu urteilen?


bobby conn   whores (the golden age)

16.05.2012

co(te)lette





"no story-telling, no solution and no ending. co(te)lette's story is restless and.. empty."








mit der choreographie von ann van den broek wird den versäumnissen des  jüngeren (post)feminismus in erschütternder weise ausdruck gegeben. co(te)lette, aufgenommen von mike figgis, ist ebenso antifeministisch, wie antisexistisch. letzterem kann man entgegenhalten, dass doch der ästhetik des nackten frauenleibs bühne geboten wird. da die nacktheit selbst aber in einem mass instrumentalisiert wird, den blick auf den weiblichen körper blosszulegen, wird ihr die kausalität zur lüsternheit gekappt. die entblössten leiber sind grobschlächtige werkzeuge der demontage ihrer eigenen erscheinung.

was von jennifer edwards in der huffington post so treffend beschrieben wurde, soll hier nicht repetiert werden. co(te)lette hat als ausgangspunkt einer neuen diskussion um die paradigmen des frauenbilds definitiv eine grosse plattform verdient.

im unergründlichen ubuweb kann das komplette werk gestreamt werden. wer sich den film ansehen will wird wissen, dass es sich nicht um sechzig selige minuten handelt, die da auf einen warten.

13.05.2012

sentenz



“The fundamental cause of trouble in the world is that the stupid are cocksure while the intelligent are full of doubt.”



bertrand russell
"the triumph of stupidity" (1933-05-10) in mortals and others: bertrand russell's american essays, 1931-1935

aufarbeiten: bahamas - barchords




wie dreist es ist, unter der überschrift eines albums in erster linie über einen einzelnen song zu berichten, mag der beurteilung jedes einzelnen zu grunde liegen. aus einschlägigen berichten ist zu entnehmen, dass es sich bei barchords um eine vorzügliche referenz des jungen gitarristen afie jurvanen handle, der sein können auch schon in den dienst von leslie feist gestellt hat. von diesen umständen sah sich der autor dazu veranlasst, barchords in seiner ganzen fülle mindestens zu erwähnen.
der einstand dieses albums ist es ganz besonders wert, gründlicher betrachtung unterzogen zu werden. denn hier stellt sich die frage, mit welcher sich jene konfrontiert sehen, die ewig rätslen über die beschaffenheit grossartiger musikstücke, mit grossem nachdruck. es ist die frage nach einer versteckten zutat und die frage nach dem ebenso geheimnisvollen übereinstimmen in allen einzelheiten des stückes.
die sparsame präzision der fender stratocaster von afie jurvanen ist es nur in zweiter instanz, die lost in the light, den ersten track auf barchords, zur kostbarkeit macht. vorderhand ist lost in the light ein präzendenzstück für die unwiderlegbare herrlichkeit von sorgfältigem backgroundgesang. dieses axiom lässt sich im übrigen auch mit dem letzten post (a quick one) hervorragend belegen.



bahamas - lost in the light (barchords)

10.05.2012

09.05.2012

bastard post

literarische morbidität vs. musikalische romantik. entscheidet selbst.




"[..] Jeder, der den Willen zur wichtigsten Freiheit hat, muss es wagen, sich zu töten. Wer es wagt, sich zu töten, der hat das Geheimnis des Betruges erkannt. Weiter gibt es keine Freiheit; das ist alles, weiter gibt es nichts. Wer sich zu töten wagt, ist ein Gott. Jetzt kann es jeder machen, dass Gott nicht mehr ist und überhaupt nichts ist. Aber noch keiner hat es jemals getan."




alexej nilytsch kirillow
in die dämonen von fjodor dostojewskij






scott walker - my death im original von jacques brel (scott)

05.05.2012

personal space: electronic soul 1974 - 1984




einst lebte eine heimwehkranke kreatur bei mir. es war ihm der name Commander Woo Woo gegeben. des nachts, auf seiner hundehütte sitzend, pflegte er ihn im frühsten welpenalter schon sehnsuchtsvoll und in klagenden vokalen dem all entgegenzuhalten. der weite himmel über ihm und in ihm verursachte dem tier eine eigenartige physiognomie: ein paar mandelkerngrosse augen wuchsen ihm ebenda, wo die schädeldecke die höchste rundung des kopfes beschrieb. sie waren von oben her ganz grade da hineinversetzt, sodass sie stets aufwärts blickten. wenn sie offen standen, ergoss sich daraus eine weite, als würde durch den hund die unendlichkeit des kosmos in die kleine stube gefüllt, in der das kaminfeuer ungeduldige schatten an die wände warf. und wie er so da lag, seine spitze schnauze auf dem boden ausruhend, taten sie dem unselig gebund'nen wesen keinen geringeren dienst, als alles herkommen, den anfang und das unschaubare ende mit seiner ganzen unergründlichkeit herzuzwingen, in ihrem glanz ein fiebriges pantomimenspiel zu geben. was er sah - und ich in ihm - war nun nicht weniger unaussprechlich als zuvor, wenn es nicht hereingefunden hätte, vom haarigen getier auf solch unpassende bühne gedrängt.
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du weisst nicht woher es kommt und wer der empfänger ist. aber was du davon erlangen kannst, fühlt sich gut an und du lauschst verzückt.

personal space: electronic soul 1974 - 1984 ist auf chocolate industries erschienen. produktbezogenere informationen sind deren homepage zu entnehmen.


the makers - don't challenge me (personal space: electronic space 1974 - 1984)




steve elliot - one more time (personal space: electronic space 1974 - 1984)




starship commander woo woo - master ship (personal space: electronic space 1974 - 1984)