29.03.2011

diego garcia - laura



ein album von einem mann namens diego garcia, welches in der unrühmlichen gilde der singer/songwriter anzusiedeln ist. ein mann, der nicht davor zurückschreckt, der vogue sein mondänes new yorker leben zum abdruck zur verfügung zu stellen. mehr als nur ein ausdrücklicher hinweis auf eine ernsthafte diskrepanz zur gehegten komfortzone der federlande.

weil das album von der besten unabhängigen radiostation der welt angepriesen wird, kam's schlussendlich doch zum verhängnisvollen klick.

"70's AM pop radio, and the dusty sounds of dreams." so der wortlaut einer musikredaktorin besagter radiostation. das sollte geflissentlicher prüfung unterzogen werden. und so drehte das album dreifach, in einem zug, -anfang bis ende, wie es sich die ehrenhaften und achtenswerten aufbürden. und ich wusste nicht, was um alles in der welt so sagenhaft gut daran war. aber so war es.

laura (rel. 5. april) ist ein erwachsenen-album. sinnvollere attribute fehlen dem autoren. es ist glatt produziert und durchtränkt vom gedenken herrn garcia's an seine lateinamerikanischen wurzeln. es ist pop, durch und durch. voller ideen, ebenso tief melancholisch, wie tief schürfend. gründlich ausgearbeitete finessen unter einer zweifelhaft glänzenden oberfläche. ein album über liebe und verlust.

und mit diesem letzten satz begibt sich die federlande in eine weitere depression. zu schrauben am eigenen hörenshorizont, die grenze klanglichen komforts jubelnd zu durchschlagen, -das ist eine tollheit, die als innere erschütterung lange nachwirkt. das mag ordinär klingen oder pathetisch -aber nichts hat mich je in ähnlicher weise gefordert, wie das wachsen am eigenen musikgeschmack. und mit laura war das eben der fall.


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