15.04.2012

le havre - aki kaurismäki




kaurismäki's filme sind unspektakulär, gewiss. le havre nimmt aber in kaurismäki's schaffen einen besonderen platz ein - nicht was das spektakel betrifft. in gewohntem rahmen reihen sich da bescheiden die kleinen dramen des lebens aneinander, wie die matten perlen an einer vergessenen halskette. mit jedem einzelnen charakter im film wird ein kleines stück verlebtes leben vorgetragen. das geschieht freilich ganz still und unprätentiös. in le havre aber lässt kaurismäki die protagonisten von licht und hoffnung einer hafenstadt durchdringen. schwermut und drama werden abermals aufgebrochen. die protagonisten schöpfen kraft, sich gegen das persönliche elend aufzulehnen. diese kraft ist es denn auch, was dem film ein glückliches ende verschafft. le havre ist ein rührendes plädoyer für den ausweg. dieser ist in anderen werken kaurismäki's kategorisch verschüttet und nicht gangbar.

die see, als metapher für die entfesselung der menschlichen seele, wird von der britischen beat band the renegades wunderschön besungen. kaurismäki lässt sie den anfang und das ende des films einläuten.

the renegades - matelot

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