24.01.2011

du kriegst die kurve. garantiert.

jeder hat bei einer wegerklärung schon mal erleichtert aufgeatmet, als man ihm die einzuschlagende richtung mit "immer geradeaus" beschrieb. so leicht, wie's scheint, ist das nun aber nicht. denn der mensch hat kurvendrang. was dafür die ursache ist, kann niemand so richtig sagen. gerade mal 20 meter (!) schafft er's, geradeaus zu gehen. danach weicht er aus unerfindlichen gründen vom kurs ab und dreht sich fortan in wilden kreisgebilden um sich selbst. natürlich passiert das (in nüchternem zustand) nicht, wenn die orientierung anhand von fixpunkten gewährleistet ist. sobald unser hochentwickeltes denkorgan in der wüste oder mit verdecktem gesichtssinn einen einfachen geradeauskurs halten soll, ist es hoffnungslos überfordert. es lässt uns enger werdende kreise ziehen und bringt uns oft wieder an den ausgangspunkt zurück. was ja in etwa der letzte bekannte fixpunkt gewesen sein dürfte.





die federlande hat es sich zur aufgabe gemacht, dieser kapriziosität auf den grund zu gehen. ansatzpunkte sind zwei ausgeklügelte hypothesen (welche in ihrem wissenschaftlichen gehalt noch entschieden verfeinert werden sollten):


hypothese a)
der mensch ist ein wankelmütiges wesen. der kurvendrang ist psychomotorisch bedingt und repräsentiert letzten endes die anpassungsfähigkeit der menschlichen natur.

hypothese b)
die unviverselle energie, die alles leben und nicht-leben in schwingung hält, verursacht so etwas wie überbewussten schwindel. der mensch ist in seinem nüchternen zustand über die massen berauscht, was nur genau in diesem einen szenario zum ausdruck kommt.

 das unerklärliche irrlaufen wird von der federlande mit so manchem menschlichen versehen in verbindung gebracht. beispielsweise die viel gerühmten charaktereigenschaften geradlinigkeit und prinzipientreue. wie will das jemand glaubhaft vertreten und dabei nicht einundzwanzig meter geradeaus gehen können?

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