21.02.2011

wer mit steinen wirft, muss nicht zwingend den umsturz fordern

zeit, einen blick auf die anderen steinewerfer zu riskieren. sie haben es nicht leicht dieser tage, wo alles nach alten systemen tritt und lauthals den anbruch neuer zeiten fordert. es sind solche, die eine rückbesinnte und bedachte variante der entwicklung wählen. eine umwälzung, die arm in arm mit altem - und in diesem fall durchwegs bewährtem - geschieht.

stones throw records in los angeles, united states of america. seit den neunziger jahren des vergangenen jahrhunderts betreibt peanut butter wolf, seineszeichens vorsteher des labels, eine art harmonisierte revolution. immer wieder steuert der käpt'n des mittlerweile grossen dampfers neue ufer rund um die alte welt des hip hop an. die beiden revolutionsleitenden fragen zitierbereit im schweren logbuch: woher komme ich? wohin gehe ich? ein mantra, das stones throw wie kein zweites label internalisiert hat.

das woher? wohin? lässt sich anhand von zwei kommenden veröffentlichungen gut veranschaulichen:






"the stepkids are three singer / songwriter." der einleitende satz auf der label page der band demonstriert bereits eine gute portion offenheit im selbstverständnis des labels. auf das debut der band muss man sich noch ein halbes jahr lang vorfreuen. die weitschweifige psychedelik der stepkids lässt sich aber mit einigen amuses oreilles schon ansatzweise ergründen.


The Stepkids - Legend In My Own Mind

The Stepkids - Shadows On Behalf


(oder myspace)






james pants ist bereits seit zwei alben mit an bord. er wird im april seinen drittling veröffentlichen. wie gewohnt erfindet sich der künstler neu und das album ist klar erkennbar, als nächster, gereifter schritt im schaffen des synth-zauberers. schwüle 80er elektronik gemischt mit hip hop nostalgie sind bei pants programm.


James Pants - Alone


James Pants - Darlin'


James Pants: "Kathleen"



stones throw bleibt also seinem schlingerkurs treu. einfach ausgedrückt: stones throw holt ab und definiert neu. solche entwicklungsarbeit ist rühmlich und heute so gar nicht state of the art. vieles zielt nur auf's schnelle überholen hin. stones throw als hoffnungsträger für die sprichwörtliche nachhaltigkeit in der musik, macht da einen gebührenden unterschied.

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