19.09.2010

be it too much of everything

wildbirds & peacedrums haben in der ferderlande bereits mit ihrem debut anklang gefunden. das schwedische duo komponiert elegisch-perkussive musik. mariam wallentin's stimme wirkt darin sagenhaft. als würde sie, bevor sie aus dem mund tritt, in ihrem kehlkopf einem veredelungsverfahren unterzogen. wenn sie denn zu tage tritt, ist sie schwer von exotischen holznoten. etwas gehemmtes, aufgeriebenes haftet ihr an. in gewissen momenten umweht sie der hauch einer aura, wie sie auch beth gibbons besitzt. obwohl wallentin's stimmorgan viel von der schütteren zerbrechlichkeit abgeht, welche die portishead songs so zieren.





das duo mariam wallentin und andreas werliin entfernt sich nur zaghaft von einem minimum an instrumentierung in ihren songs. oft sind sie kumulativ aufgebaut und entwickeln ein schönes spannungsmoment. bedachte synth-einsätze - oft monoton und repetitiv - erzeugen da bemerkenswerte effekte.


rivers, ihr aktuelles album, ist durchzogen von choral-ähnlichen gesangsparts. zur rhythmuslastigen instrumentierung ergibt sich so ein klarer widerpart. trotzdem wird die musik getragen von einer erstaunlichen symbiose dieser vermeintlich gegensätzlichen parts.
wildbirds & peacedrums hymnen verströmen keinen angestrengten avantgarde-mief. die leichtigkeit dieser musik erinnert immer mal wieder an wogende unterwasserpflanzen. nichts sperrt, nichts verweigert sich - alles ergibt sich dem urzeitlichen wogen der massen.









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